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16mm Schmalfilm Technik

16mm Schmalfilm Technik

Für eine Kinoproduktion besteht die Möglichkeit das Material auf 35mm aufzublasen, was man unter dem Begriff Blow-up kennt. Da das 16mm Format als Kleinstbild-Film in der Fotografie zählt, findet es fast nur Verwendung in Kleinstbild-Kameras die es von diversen Anbietern gibt. Diese Modelle produziert beispielsweise Rollei, Minolta oder auch Kiev. Die Minox dagegen benutzt lediglich den 9,5mm breiten Film.

Im Laufe der Entwicklung werden die Formate nach und nach durch digitale Produktionsmethoden ersetzt. Man kann sogar so weit gehen, mit der Behauptung, dass der Schmalfilm, das populärste Filmmedium vor dem Zeitalter des Videos war. Wurde es zunächst nur von Privatanbietern benutzt, entschlossen sich später auch die Produzenten von B-Movies für dieses Format.

Wollte man Tonfilme produzieren, benötigte man dafür extrem synchronisierte Magnetbänder, die mechanisch oder elektronisch mit dem Schmalfilmprojektor gekoppelt wurden.

Bei den Filmmaßen 16mm oder auch Super 16mm handelt es sich um Schmalfilm-Filmformate. Die meiste Anwendung finden diese Filmformate in Fernsehproduktionen. Aber man nutzt sie auch für unabhängige Low-Budget-Filme oder die eine oder andere Dokumentation. Zu den wohl bekanntesten Low-Budget-Film der auf 16mm ehemals gedreht wurde und anschließend auf 35mm aufgeblasen wurde, gehört der Film „Duell“ von Steven Spielberg, der ursprünglich für das Fernsehen gedreht wurde und sich dann im Anschluss als Kinokassenschlager entwickelte.

Die Technik des 16mm Schmalfilms basiert darauf, dass zunächst eine Hälfte des Films belichtet wird, und später beim Rücklauf wird die zweite Hälfte belichtet. Im Anschluss an die Entwicklung wird der Film in jeweils zwei 8mm breite Filmstreifen geteilt. Die 16mm Filme können sowohl einseitig als auch zweiseitig perforiert vorkommen. Bei den einseitig perforierten Filmen können zusätzlich Lichtton- und Magnettonspur nachgewiesen werden.

 

 

Der Schmalfilm wurde in den 80er Jahren von Videokameras endgültig abgelöst. Aber zunächst überzeugt die Qualität dieser Video und Camcorder den Verbraucher keinesfalls. Die Bildauflösung ließ sehr zu wünschen übrig, dann die rasanten, schnellen Baureihen Wechsel, sowie die inkompatiblen Modellreihen konnten gegenüber dem 16mm Schmalfilm nicht überzeugen.

Insbesondere stellte man sehr schnell fest, dass die Chroma-Werte, sowie die Auflösung und die Kontrastverhältnisse beim 16mm Schmalfilm sehr viel besser abschnitten. Einen Zeitpunkt festzuhalten, der die Ablösung des Schmalfilms nach sich führte, wäre sehr vermessen. Lediglich das Preis-Leistungs-Verhältnis bei HDV-Camrecodern und deren inzwischen sehr guten und qualitativ anspruchsvollen Bild- und Tonqualität, machen dem Schmalfilm inzwischen Konkurrenz.

Heute wird der 16mm Film kaum noch benutzt. Die fortschreitende Technologisierung brachte es mit sich, dass er fast vollkommen von der digitalen Aufnahme verdrängt wurde. Es gibt lediglich noch ein paar Liebhaber oder auch der eine oder andere Künstler, die noch immer sehr gerne die alte Technik nutzen. Sie möchten nicht die Gefühle des angenehmen Charmes des Provisorischen vermissen.

Erstaunlicherweise dreht man aber heute vermehrt wieder Tierfilme mit den 16mm Filmkameras, das hierbei wenig Strom verbraucht wird und ein gutes optisches Suchfenster vorhanden ist.

Aber es sei jedem Filmliebhaber eines geboten. Alle Schmalfilminhalte, die man auf Dauer bewahren möchte und die einem auch sehr viel bedeuten, möglichst bald auf die neuen Datenträger zu überspielen. Denn man stelle sich nur einmal dieses Dilemma vor, die guten alten Movie-Streifen, die noch Großvaters Hochzeit festhielten, gehen der Nachwelt verloren. Ein entsetzlicher Verlust, den man durch das vorstehend genannte Verfahren vermeiden kann.

Heutzutage gibt es außerdem Firmen, die Schmalfilme zu nicht allzu hohen Preis fachgerecht und professionell auf neue Datenträger überspielen. Danach ist es nur noch wichtig, die Schätzchen richtig zu lagern, damit man noch viele Jahre Freude an ihnen hat.